Sven Mislintat steht einem Medienbericht zufolge vor dem Aus bei Borussia Dortmund. Nach Informationen der "Ruhrnachrichten" soll die Trennung des BVB von seinem Kaderplaner zeitnah verkündet werden.
Zuletzt hatte es vermehrt Berichte über Unstimmigkeiten und einen Machtkampf zwischen dem 52-Jährigen und Sportdirektor Sebastian Kehl gegeben.
Mislintat hatte zwischen 2006 und 2017 bereits beim BVB gearbeitet. Nach Stationen beim FC Arsenal, beim VfB Stuttgart und bei Ajax Amsterdam kehrte er im vergangenen Jahr nach Dortmund zurück. Die Zusammenarbeit mit Kehl, mit dem der Revierclub erst kürzlich den Vertrag bis zum Sommer 2027 verlängerte, klappte aber nicht wie erhofft.
Die Borussia steckt tief in der Krise. Dortmund liegt in der Fußball-Bundesliga nur auf dem elften Platz. Nach dem 1:2 in der Champions League beim FC Bologna in der vergangenen Woche trennte sich der BVB von Trainer Nuri Sahin. Aktuell coacht U19-Trainer Mike Tullberg die Mannschaft übergangsweise. Er soll sie auch in der Königsklasse an diesem Mittwoch gegen Schachtar Donezk (21 Uhr/DAZN) betreuen.
Sein ehemaliger Mitspieler Mike Terranova - beide spielten bei Rot-Weiß Oberhausen zusammen - hält große Stücke auf Tullberg. "Es wundert mich nicht, dass er gut ankommt. Mike kann seine Spieler packen und führen. Er spricht die Sprache der Kabine und bringt viel Emotionalität mit. So kann man auch das Selbstvertrauen der Profis stärken", erklärt Terranova, der in seiner Trainer-Karriere bis dato jahrelang Rot-Weiß Oberhausen trainierte.
Felix Nmecha fällt wochenlang aus. Der defensive Mittelfeldspieler hat Informationen der Ruhr Nachrichten zufolge zuletzt gegen Werder Bremen (2:2) eine „schwere Bänderverletzung“ im Knie ohne Beteiligung des Kreuzbandes erlitten. Der Verein bestätigte dies am Dienstag auf SID-Anfrage zunächst nicht.
Nmecha war früh ausgewechselt worden, später humpelte er mit dick bandagiertem rechten Knie zum Shuttlebus. Beim BVB ist er üblicherweise als alleiniger Sechser vor der Abwehr gesetzt.
„Herausforderungen sind ein Teil jeder Reise“, schrieb der 24-Jährige am Montagabend bei Instagram. Er „vertraue auf Jesus“ und sei zuversichtlich, bald wieder zurück zu sein.
"Die Bundesliga, das ist der Wunschtraum eines jeden Trainers. Dafür arbeitet man, um irgendwann da oben zu sein. Mike ist auch nicht zum BVB gegangen, um ewig die U19 zu trainieren. Man investiert über Jahre viel in seine Arbeit, kriegt die Chance – und hat im besten Fall dann auch noch Spielglück. Klar ist aber auch: Mike kommt dort in ein Haifischbecken", betont Terranova, der seinem ehemaligen Sturm-Kollegen aus gemeinsamen RWO-Zeiten viel Glück wünscht: "Schließlich ist mein Sohn Sergio auch ein großer BVB-Fan." Terranova verrät: "Sergio findet Mike Tullberg auch cool."